Karl Georg Haldenwang 1803

Die Haldenwangschule ist aus der ehemaligen Tagesbildungsstätte für Geistigbehinderte hervorgegangen. In den siebziger Jahren wurde dem Anliegen vom Verein Lebenshilfe e.V., in Dorsten eine Schule für Geistigbehinderte zu errichten, von der Stadt Dorsten spontan entsprochen.
Bezogen wurde das Schulgebäude am 04.10.1976, die offizielle Einweihung fand am 10.12.1976 statt.

Das erstellte Schulprojekt hatte damals Modellcharakter. Eine große Anzahl von Städten und Gemeinden fanden hier Anregungen, wenn es um die Errichtung eigener Schulen als „Sonderschulen für Geistigbehinderte“ ging.
Träger der Haldenwangschule ist heute die Stadt Dorsten.

Der Namensgeber der Haldenwangschule, Pfarrer Karl Georg Haldenwang, gründete im Jahr 1838 in Wildberg (Schwarzwald) eine „Rettungsanstalt“ für schwachsinnige Kinder. Die Gründung dieser Anstalt war zu seiner Zeit und aus heutiger Sicht ein Meilenstein in der Versorgung und Pflege von Kindern mit einer geistigen Behinderung. Darüber hinaus liegt der besondere Verdienst Pfarrer Haldenwangs darin, dass er geistig behinderte Menschen nicht nur medizinisch sondern auch pädagogisch betreute und das in einer Zeit, in der den Geistigbehinderten Bildungsfähigkeit grundsätzlich abgesprochen wurde.

In den 70ger Jahren des letzten Jahrhunderts führte endlich ein Paradigmenwechsel dazu, jedem Menschen, somit auch geistigbehinderten und schwerstbehinderten Menschen ein Recht auf Bildung zu zusprechen.
In der Haldenwangschule, Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (GG), werden geistig behinderte Kinder und Jugendliche von der Einschulung bis zur Berufsfindung gefördert und unterrichtet.

Heute wird neben der Bildung auch die Öffnung nach außen in den Unterrichtsalltag integriert.

Unser Ziel ist für jede Schülerin und jeden Schüler eine individuelle, größtmögliche Teilhabe an der sozialen Gemeinschaft.

In der schulischen Förderung an der Haldenwangschule sehen wir die Vorteile der entsprechenden Rahmenbedingungen einer Förderschule. Sie zeichnen sich durch ein intensives und vielfältiges, an den Entwicklungsbedingungen des Einzelnen orientiertes
Unterstützungsangebot mit besonderer persönlicher Zuwendung aus.

Die Größe der Haldenwangschule erlaubt eine familiäre Atmosphäre, in der neben den klassischen Unterrichtsfächern auch der Bezug zur Alltagswelt immer wieder gebahnt wird.
Orientierung an den ganz normalen Lebensabläufen und Teilhabe an den unterschiedlichsten Ereignissen des täglichen Lebens werden in verschiedenster Form gefördert.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Angebote des Stadtteils z.B. zum Einkaufen, zu Erkundungen, zur Entspannung und zur Präsentation ihrer Schule.